Ornithologische Reise in Ostungarn 10.-19. Mai 2019

Leitung:
– János Világosi
Standorte:
– Erdöbenye (3 Nächte im Hotel Magita)
– Tiszafüred (4 Nächte im Hotel Balneum)
Bericht verfasst von:
– Margrit Kern, 30. Mai 2019
Fotos:
– Heinz Borgmann

Samstag, 11. Mai: Bei fast sommerlichen Temperaturen fahren wir im Bus von Budapest (bis dort mit dem Nachtzug) ostwärts. Janos gibt Ausblick auf das Programm der Woche, informiert über Land und Natur. Unterwegs werden wir in Mezököwesd zum Mittagessen einkehren (bunt bemalte Möbel und Tonwaren lassen erkennen, dass das Gebiet – im Gegensatz zum Osten – katholisch ist).

Nach sehr trockenen Herbst- und Wintermonaten war der Frühling ungewohnt warm, sodass man sich bereits um den Umgang mit den zu erwartenden Folgen der Trockenheit sorgte – als Mitte April der Regen einsetzte. Auch jetzt ist es eher nass, die Vegetation gegenüber dem Durchschnitt leicht im Rückstand.

Ende des neunzehnten Jahrhunderts florierte die ungarische Wirtschaft, entsprechend entstanden vor allem in Budapest viele schöne Gebäude in sezessionistischem Jugendstil. Heute konzentriert sich zunehmend alles in der Hauptstadt (2 Millionen Einwohner), die Landflucht ist gross. Am Rand der Stadt entsteht ein 3 ha grosser neuer Zoo mit einem riesigen Regenwaldbereich.

Weil die Felder an der Autobahn mit Maschengitter abgegrenzt sind, kommen Füchse hier nicht hinein – entsprechend sind sie günstiger Lebensraum für Greifvögel und immer wieder sitzen Mäusebussarde auf den Pfosten.

Akazien blühen – Ungarn ist das Land in Europa mit der grössten Imkerdichte. Die Imkerei ist mehr- stufig: Die Bienenvölker werden zuerst in der Ebene, dann in den Bergen und zuletzt in den Auengebieten, wo Indigoakazien später als die grossen Akazien blühen, gehalten. Anschliessend stehen die Sonnenblumenfelder in Blüte, sodass der Imker über eine lange Zeit Arbeit hat.

Nach dem Matragebirge zu unserer Linken folgt jetzt das Bükkgebirge, das tektonischen und nicht vulkanischen Ursprungs ist. In Höhlen lebten schon Neandertaler. Südlich der Karpaten hatte es keine Eiszeit gegeben.

Wir steigen zu einer ersten kleinen Wanderung aus und schon zeigen sich uns die schönen Bienenfresser.

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