Unser Ferien sind gebucht … am Ostermontag fliegen wir nach Martinique. Wir werden in 2 Wochen die Windwards Islands auf einem Segelkatamaran erkunden.
Martinique, St. Lucia und The Grenadines warten auf uns.
Auf den folgenden Seiten werden wir Tagebuch führen und Bilder hochladen. Da wir (zum Glück) nicht immer online sein werden, kann es einige Tage bis zur nächsten Aktualisierung dauern. Schaut einfach immer mal wieder rein.
Ostersonntag in Klosters … es regnet bei ca. 5-6 Grad. Das perfekte Wetter um für die Karibik zu packen. Dort ist es sonnig bei 27-28 Grad.
17.4. Anreisetag
Wir fliegen mit der Air France ab Basel via Paris Orly nach Martinique. Der Flug ist ok und der Service ist besser als ich erwartet habe. Die 2 Stunden
Umsteigezeit in Orly sind genug, man sollte sich aber möglichst direkt zum
Anschlussflug begeben, da man ca. 40 min. an einer weiteren Security-Kontrolle anstehen muss. Als wir aber die Schlange an der Kontrolle sahen (geschätze 200 meter ohne Abschrankungen) erschraken wir erst mal. Es ging aber schneller als erwartet.
Bei Ankunft in Fort de France wurden wir von von der Star Voyage mit 2 Minibussen abgeholt und zu unserem Schiff gebracht. Wir konnten bereits auf unserer gecharterten Yacht, einer wunderschönen neuen Lagoon 450S übernachten. Die Übernahme erfolgt dann am nächsten Tag.
18.4. Schiffsübernahme und Überfahrt nach St. Lucia, ca. 32 nm
In der Nacht zogen einige Regenzellen über Martinique und es galt in der Nacht immer wieder die Luken zu schliessen. Wir planen vor dem Mittag auszulaufen, da wir noch heute in der traumhaften Marigot Bay einlaufen möchten. Daniel, Claudia und Laura gehen zum Star Voyage Office wo die Anmeldung zügig von sich geht. Danach gehen wir gleich zum Zoll, um auszuklarieren. Die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Ein Teil der Crew geht am Morgen früh einkaufen. Einkaufen für eine 14-tägigen Segeltörn mit einer 10-köpfigen Crew ist nicht mit einem normalen Einkauf zu vergleichen, sondern erfordert viel Planung, Einteilung und ein Auge für die Menge und Essfreudigkeit der Menschen. Zuerst wird auf dem lokalen Markt Früchte und Obst eingekauft. Die wunderbaren und frischen Früchte sind immer ein Highlight auf einem Karibiktörn. Reife Avocados sind so gross wie bei uns Honigmelonen und schmecken einfach grandios. Für den Einkauf im Carrefour wird man abgeholt und nach dem Einkauf auch wieder an den Hafen gebracht. Bis der Bus dann schlussendlich kam, dauerte es eine Weile länger als erwartet. Während Claudia, Bruno und Urs den Einkauf erledigten, übernahm Daniel vom technischen Mitarbeiter Thomas offiziell die Mango V, unser Zuhause für die nächsten 2 Wochen. Die Mango V ist ein Katamaran Lagoon 450S. Mit fast 14m Länge und einer Breite von ca. 8m im Hafen eine recht imposante Erscheinung. Die Übergabe dauert fast 2 Stunden und ist sehr umfangreich. Thomas erledigt das sehr sympathisch und mit viel Humor. Da wir heute noch nach St. Lucia wollen, legen wir dann um 12 Uhr mit Hilfe von Thomas, der unser riesiges Schiff sicher aus dem recht engen Hafenplatz steuert, ab. Genau um diese Zeit zieht wieder eine Regenfront auf und kommt genau über die Berge auf den Hafen zu. Thomas empfiehlt uns noch die erste Stunde unter Motor zu laufen, da die Windverhältnisse in diesen Regenzellen recht unberechenbar sind. Danach wird er von einem Kollegen mit dem Schlauchboot abgeholt. Diese Regenzellen haben wir auch auf unseren letzten Törns vor ca. 20 Jahren in der Karibik erlebt. Damals aber im Januar und da wurden sie tatsächlich von sehr straken Böen begleitet. Auf diesen Törn waren aber alle Regenzellen harmlos, ja meist sogar von einer Flaute begleitet.
In Marigot Bay einzulaufen ist ein Must in der Karibik. Mit blossem Auge sieht man die Einfahrt fast nicht und es sind schon viele gute Skipper und früher sogar englische Flotten an dieser Einfahrt einfach vorbei gefahren. Mit den heutigen Navigationshilfen ist es aber kein Problem mehr. Weit vor der Einfahrt kommt uns Silvester im Dinghy entgegen. Silvester ist unsere erste Begegnung mit einem der vielen Boatpeople, die Ihren Unterhalt mit Anbieten von Leistungen aller Art verdienen. Er bietet Ausflüge ab Soufriere an, organisiert aber auch Obst und Gemüse jeglicher Art. Er wohnt selbst in Soufriere und fährt mit seinem Schlauchboot jeden Tag die 10 Seemeilen zur Marigot Bay um Kunden zu werben. Wir buchen bei ihm schliesslich auch einen Ausflug zum Vulkan, zu einem Wasserfall und in den botanischen Garten. Der Ausflug startet morgen um ca. 10 Uhr in Soufriere. Der Ausflug kostet EC$ 120 pro Person, was etwa Fr. 48.00 entspricht und dauert ca. 3 Stunden. Allerdings ist dieser Preis exklusive der eher zahlreichen Eintrittspreise für die einzelnen Attraktionen. So hat uns der ganze Spass schlussendlich doch um einiges mehr gekostet (pro Person und Attraktion etwa 7,50 EC$). Der botanische Garten, ein Übrigbleibsel der englischen Kolonialzeit, ist wunderschön exotisch und im dazugehörenden Souvenirläden findet man lokale Produkte wie Banana-Likör, Kokosnussöl oder fein riechende Gewürze. Das freundliche und zuvorkommende Auftreten der Angestellten rundet dieses Erlebnis ab. Von den anderen beiden Sehenswürdigkeiten ist auch der Vulkan definitiv ein Besuch wert, der eindrücklich und mit sehr informativen Tourguides ein Touristenmagnet ist. Der Wasserfall war für unsere Crew jedoch eher enttäuschend, da es einfach nicht ganz so beeindruckend war, wie erwartet.
Die Boje, die uns Silvester zuweist, gehört dem Hotel, kostet EC$ 80 pro Nacht und beinhaltet das Benutzen des Hotelpools und des WiFi. Der Preis ist absolut in Ordnung. Das Hotel ist wunderschön und der Pool, zu Abendzeiten von wenig Leuten besucht, ein absoluter Traum. Ein Teil der Crew geniesst das kühle Süsswasser als erstes Bad in der Karibik. Das WiFi wird von allen genutzt. Tipp: Immer eine Hotel Boje verlangen. Diese sind etwas grösser, weiss und mit fortlaufenden Nummern versehen.
Wir essen im Doolittle an der Aussenseite der Bucht. Früher gab es hier Chicken in the Basket, doch das ist auch schon über 25 Jahre her. Heute gibt es gute internationale und lokale Küche jedoch zu einem stolzen Preis und im Rahmen einer Hotelanlage. Der Fisch auf heissem Stein ist aber köstlich und kann individuell zusammengestellt werden.
19.4. Marigot Bay – Soufriere, ca 10 nm
Das Ein- und Ausklarieren beim Zoll ist ein eimaliges Erlebnis. Nach dem Ausfüllen des Formulars mit 3 Kopien, man muss unbedingt beim Schreiben fest drücken, denn die Kopie sollte leserlich sein, wird man im selben Büro an den nächsten Tisch verwiesen und dort wird alles nochmals kontrolliert und die Pässe gestempelt. Was auf der Kopie nicht leserlich ist, wird nochmals abgeschrieben. Mit der dritten Kopie muss man anschließend in nächste Büro wo der ganze Ablauf nochmals von vorne beginnt und bezahlt werden muss. Kosten 175 EC$ für 2 Nächte auf St. Lucia. Mit Seaclear sollte der ganze Ablauf vereinfacht werden, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses Erlebnis nicht missen möchte. Jetzt weiss man, dass man in der Karibik angekommen ist und alles etwas gelassener und eben easier angegangen werden muss. Wichtig ist, dass man die Beamte ja nicht hetzt und immer freundlich bleibt, denn sonst dauert es ewig. Yes Sir … no Sir … Thank you sir ist bei den Beamten angesagt und wenn man dies mit einem Lächeln erledigt, erhält man am Ende vielleicht auch ein Lächeln zurück. Und das ist bei den Beamten, die Ihre Arbeit sehr ernst nehmen, selten.
Den Wechsel nach Soufriere fahren wir unter Motor, da wegen der Landabdeckung kaum Wind herrscht und wir ja einigermassen pünktlich ankommen möchten. Silvester fährt mit dem Dhingy vor und weist uns ein Boje in der Bucht von Soufriere zu. Kosten 54 EC$. Die Boje liegt sehr nahe an der Küste, man hört die Hähne krähen (bereits ab 3 Uhr morgens) und früh morgens auch schon den Strassenverkehr. Wer es etwas ruhiger möchte, sollte eine Boje wählen, die nicht ganz so nahe zur Küste liegt.
Dann um ca. 10 Uhr erwartet uns Silvester in seinem kleinen Boot. Er fährt uns zu den Ufern von Soufriere, wo wir durch ein Sicherheitszaun zu unserem Fahrer geschleust werden. Dieser fährt uns zuerst zum Vulkan, der definitiv ein Besuch wert ist. Mit dem typischen beissenden Geruch nach Schwefel
Der Ausflug kostet EC$ 120 pro Person, was etwa Fr. 48.00 entspricht und dauert ca. 3 Stunden. Allerdings ist dieser Preis exklusive der eher zahlreichen Eintrittspreise für die einzelnen Attraktionen. So hat uns der ganze Spass schlussendlich doch um einiges mehr gekostet (pro Person und Attraktion etwa 7,50 EC$). Der botanische Garten, ein Übrigbleibsel der englischen Kolonialzeit, ist wunderschön exotisch und im dazugehörenden Souvenirläden findet man lokale Produkte wie Banana-Likör, Kokosnussöl oder fein riechende Gewürze. Das freundliche und zuvorkommende Auftreten der Angestellten rundet dieses Erlebnis ab. Von den anderen beiden Sehenswürdigkeiten ist auch der Vulkan definitiv ein Besuch wert, der eindrücklich und mit sehr informativen Tourguides ein Touristenmagnet ist. Der Wasserfall war für unsere Crew jedoch eher enttäuschend, da es einfach nicht ganz so beeindruckend war, wie erwartet.
20.4. Soufriere – Admiralty Bay Bequia, 59 nm
Dies wird unser längster Schlag, wir rechnen mit rund 10 Stunden. Nach dem Morgenessen laufen wir aus und verabschieden uns von den Pitons, die wir im Dunst der Insel aber noch lange sehen werden. Unter Motor fahren wir der Küste von Saint Lucia bis wir aus der Abdeckung der Insel kommen. Sobald der Wind auffrischt und uns mit ca. 6-7 Knoten weiterträgt, setzen wir die Segel und stellen die Motoren ab. Zwischen den Inseln segeln wir auf offenem Meer und dementsprechend nimmt auch die Dünung zu. Die Wellen sind gegen die 1.5 Meter hoch und der Wind treibt uns mit etwa 4 Bf vorwärts. So gegen 12 Uhr erreichen wir die Küste von Saint Vincent.
An den Kaps der Inseln verstärkt der Venturyeffekt den Wind und die Wellen um bis zu 50 %. Dies haben wir aus früheren Törn selber erfahren. Im Norden von St. Vincent ist es dieses Mal nicht ganz so ausgeprägt. Im Süden wird es dann aber doch spürbar. Während wir im Lee der Insel wieder Motoren müssen, legt sich ein starker Regenschauer über die Insel. Es ist eindrücklich wie der Regenvorhang die Insel verschwinden lässt um sie danach wieder frei zu geben. Da wir absichtlich nicht zu nahe bei der Küste fahren, werden wir nicht nass und können das Schauspiel aus der Ferne betrachten. Am Nachmittag scheint die Sonne und beleuchtet St. Vincent in den schönsten Farben. Kaum sind wir aus der Abdeckung der Insel, bläst der Wind wieder mit perfekten 5 Bf und die Wellen treiben uns nach Bequia, der ersten Insel der Grenadinen. Im Gross haben wir das 2 Reff und die Genua voll draussen. Der Speed pendelt sich um die 8 Knoten ein und erreicht in der Spitze die 9.9 Knoten. Gegen 16 Uhr laufen wir in Bequia ein und erhalten eine Boje zuvorderst an der Küste.
Das Wetter bleibt nicht perfekt, aber angenehm um andere Sachen zuerledigen. Ein Teil der Crew wird vom bootseigenen Taxiservice an einen nahgelegenen Strand zum Baden gefahren während die anderen sich um den Einkauf kümmern und Daniel sich mit den stolzen Beamten der Immigration herumschlägt. Die von ihm mitgebrachten 300EC$ waren leider überhaupt nicht ausreichend (800EC$ für die ganze Woche, bezahlt in Resteuros und EC$, Lächeln des Zollbeamten inklusive). Nachdem alle wieder an Bord waren, haben sich die italienisch stämmigen Crewmitglieder um das Abendessen gekümmert – Pasta con Sugo di Pomodori. Das gute Essen, der lange Schlag und der eine oder andere Drink brachte dann alle früh in die Koje.
21.4. Bequia – Cannouan, 22 nm
Neuer Tag, neues Glück. Leider noch nicht auf das Wetter bezogen. Die Crew nutzt den Vormittag um das Städtchen zu besichtigen und den Einkauf zu tätigen, da gestern nicht mehr alle Geschäfte geöffnet hatten. Wegen des starken Regens bleiben einige auf dem Kat zurück und spielen noch ein wenig Karten. Der Skipper konnte mit dem nicht ganz segelkonformen Funk 2.0 mit einem Techniker von Star Voyage „funken“ und das Stromproblem mit der 220 Volt Steckdose lösen. Währenddessen konnte endlich auch ein Fanghaken fürs Fischen gekauft werden. Gemäss dem Versprechen der Verkäuferin auch mit einer Mahi-Mahi Fanggarantie. Das grosse Free-Wlan Schild zog dann einen grossen Teil der Crew in ein kleines Café mit einer nach dem gemütlichen Caribbean Lifestyle servierenden Dame. Die Mails wurden gecheckt und die WhatsApp Nachrichten der vor allem jüngeren Crew abgesandt. Geplant war um ca. 12 Uhr auszulaufen, um rechtzeitig in Cannouan anzukommen. Doch allen gefiel der Ort und so genoss man noch das Hühnchen vom einheimischen Stand direkt am Steg. Mango V lief schlussendlich um ca. 13.30 unter Motor aus.
Nachdem die Segel gesetzt sind, wurde auch die Fangleine mit dem Tintenfisch Hacken gelegt. In diesem Sinne: Petri Heil! Um ca. 17.30 Uhr wurde Cannuon erreicht. Es war etwas knapp, da es ca. um 18 Uhr dunkel wird. Wir lagen direkt vor dem Hotel Tamarind Beach an einer Boje. Die Jungmannschaft springt ins Wasser, die etwas Älteren geniessen ihre Drinks an der Bar des Hotels und der fahrende „Iceman“ bringt Eis. Trotz dem grossen Versprechen von Angelmeister Bruno wurde
heute leider keine Fisch gefangen. Die Sorge um eine leeren Magen bleibt aber unbegründet. Laura und Vanessa bereiten unter karibischer Musik schmackhafte Omelette zu. Ihr Spezialmenü – nach eigenen Angaben und ohne Gewähr.
22.4. Cannouan – Tobago Cays
Tagwache war heute für alle ein wenig später. Unter der strahlenden und bereits karibisch heissen Sonne wurde gefrühstückt. Die vorgeschriebene Tagesration an Früchten wurde mit einer grossen Portion zuckersüsser Mango bereits abgedeckt. Bevor der Skipper die Freigabe zum Ablegen geben konnte, musste zuerst der leere Wassertank gefüllt werden. Der mobile „Waterman“ pumpte rund 160 Gallonen Frischwasser in die Tanks (Kostenpunkt: 1EC$/Gallone). Skipper Stv. durfte heute das Ablegemanöver durchführen. Dann hiess es: Leine los! Geplant waren 2.5h Fahrt bis zu den Tobago Cays. Nach kurzem Motoren wurde das Grosssegel gesetzt und bei schönem Wind konnten einige Untiefen erfolgreich umsegelt werden. Der erste „Schrei vor Glück“ war heute nicht dem ominösen weissen Paket im Briefkasten zuzuschreiben, sondern der Sichtung einer Meeresschildkröte backbordseitig. Dann erreichte die Crew die Tobago Cays. Das war nun wirklich Bilderbuch-Karibik. Bei strahlender Sonne scheint das Wasser türkisgrün und am einsamen, weissen Sandstrand bewegen sich die Palmen im Wind. Um es einmal mit wenigen Worte zu umschreiben: Wow!
Das Festmachen an die Boje gestaltete sich wegen des starken Seitenwinds aber ein wenig schwierig. Hat aber schlussendlich gut geklappt und wir sind im Paradies angekommen. Kurz Schiff klarmachen und ab zu den Turtle’s die man immer wieder vom Schiff
aus sieht. Das Wasser ist türkisblau und die Strände um uns herum sind weiss. Es liegen etwa 15-20 Yachten um uns herum und es sind immer noch einige Bojen frei. Wenn alle Bojen besetzt sind, hat es auch noch Platz zum ankern. Die Nationalpark Ranger kommen zum Boot um den Eintritt und die Liegegebühr zu kassieren. Wir entscheiden und gleich zwei Nächte hier zu bleiben und bezahlen ca. EC$ 240.
Wir liegen hier sicher aber etwas unruhig, da der offenen Atlantik vor uns liegt und immer wieder etwas Schwell über das Riff zu uns schickt. Wenn wir Richtung Atlantik schauen wären die nächsten Inseln so ca. die Kapverden.
BBQ mit Langusten und Thunfisch am Strand. Kosten ca, EC$ 120 pro Person ohne Getränke, diese dürfen wir vom Boot mitnehmen. Wir geniessen das Barbecue unter Palmen am Strand. Jeder erhält mindestens eine halbe Languste und etwas Thunfisch. Salat und Reis als Beilage …. Einfach super und empfehlenswert.
Wir erfahren, dass wir gerade noch Glück gehabt haben, denn die Langusten Saison endet in einer Woche. Ab dann dürfen keine mehr gejagt werden. Ähnlich der Schonzeit für Pilze bei uns im Graubünden.
23.4. Tobago Cays
Wir haben unsere Wassertanks gefüllt und möchten nun den ganzen Tag das Paradise geniessen.
Schnorcheln und einfach geniessen …. Schnorcheln mit den Wasserschildkröten …. die Strände geniessen
24.4. Tobago Cays – Union Island, 9,6 nm
Wir laufen nur unter der Genua Union Island an. Dank GPS – Kartenplotter und der guten Navigation von Vanessa finden wir den sicheren Weg durchs Riff. In Clifton Harbour legen wir am Steg des Yacht Clubs (AYC) an. Hier erhalten wir Wasser, Strom und können unseren Proviant wieder auffüllen. Wir bestellen 2 Red Snapper und einen Thunfisch um diese auf unserem eigenen Grill an Bord zuzubereiten (Kosten EC$ 390). Das Mittagessen nehmen wir im Restaurant ein und benutzen den Nachmittag um die Ortschaft zu erkunden. Michelangelo fängt uns auf der Strasse ab und führt uns durch seinen Laden und Restaurant (Lambi’s). Wir werden dann nach dem Abendessen hier in der Bar noch unseren Schlummertrunk einnehmen.
Claudia bereitet die Fische für BBQ zu und wir können den besten Fisch ever geniessen.
25.4. Union Island – Petit St.Vincent, 9 nm
Nach einer ruhigen Nacht, deckte sich die Crew erneut mit noch benötigten Lebensmittel ein. Einen einstündigen Schlag später, immer noch erfolglos in Sachen Fischen, liefen wir in die wunderschöne Bucht von Petit St.Vincent (PSV) ein und genossen an der Strandbar Cocktails mit Blick auf das türkis scheinende Meer. PSV ist eine der exklusivsten privaten Hotelinseln in der Karibik. Wunderschöne Strände und tolle Natur. Wir ankern auf 3 m Tiefe … rund um das Boot türkisfarbenes Wasser … wir besitzen nun den grössten privaten Pool .. ein Traum. Ein Teil der Crew schwimmt an den Strand, die anderen nehmen das Dinghy.
Wir genossen an der Strandbar einen Drink und die traumhafte Aussicht sowie das wunderschöne Ambiente.
Nachdem wir mit Hilfe von Thunfischsandwiches neue Kraft schöpfen konnten, trauten sich einige mutige Crewmitglieder den Mast zu besteigen. Den Nachmittag verbringt die Crew damit, in einzigartig schöner Umgebung zu schwimmen und Kunststücke vom Boot ins warme Nass zu tätigen. Als Abschluss eines entspannenden Ferientages assen wir restaurantreifen Curry mit Reis an Bord. Dank an Claudia ….
Gegen Abend füllt sich die Bucht langsam und wir sind nicht mehr die einzigen. Vor uns, in respektvoller Distanz, ankern Schweizer und hinter uns Deutsche aus dem Freistaat Bayern zwar relativ nahe, aber bei normalen Verhältnissen absolut ok.
26.4. Petit St. Vincent – Salt Wistle Bay, 12 nm
Die Nacht lief nicht ganz so ruhig ab. Um 23 Uhr sah alles noch sehr gut aus, doch plötzlich um ca. 23.30 Uhr nähern sich die Bayern bedrohlich. Bei 2 Meter Distanz dampfen sie unter Motor aus der Gefahrenzone. Alle Yachten in der Bucht stehen plötzlich quer zum Wind. Das Problem war, dass der Wind etwas nachliess und die Strömung um 180 Grad kehrte. Vor St. Vincent muss man unbedingt auf die Strömung achten, die so stark sein kann, dass man keinen Meter dagegen schwimmen kann. Und diese Strömung ändert die Richtung im Takt von Flut und Ebbe die Richtung um 180 Grad.
Ankerwache ist angesagt. Unser Jungmannschaft stellt sich zur Verfügung und wir teilen die Schichten ein.
00.00 – 02.00 Jonas und Simon
02.00 – 04.00 Laura und Vanessa
04.00 – 06.00 Bruno und Arno
Das Wetter ändert sich in der Nacht nicht mehr und die Bayern und wir leisten Ankerwache.
Um 09.30 Uhr laufen wir aus und steuern unter Segel unseren Mittags-Stopp an – Palm Island. Dort essen wir zu mittag und ein Teil der Crew nimmt ein Bad am wunderschönen Strand. Auch Palm Island ist wie PSV ein private Hotelinsel die wunderschön gepflegt ist und sehr gut geführt wird. Die Preise an der Beachbar sind in US$ ausgeschrieben entsprechen den Preisen in Clifton Harbour auf Union Island. Um 13.30 heisst es Ankerlichten und Kurs nehmen auf die Salt Whistle Bay auf Mayreau. Diese Bucht war vor 25 Jahren bereits kein Geheimtipp mehr und meist überfüllt. Als wir ankamen lagen nur etwa 6 Yachten in der Bucht. Heutzutage muss nicht mehr geankert werden, es wurden Mooringbojen gelegt an denen man für 60 EC$ sicher und ruhig übernachten kann. Früher gab es einen intakten Dinghy Steg und eine Bar. Heute ist er der Steg am Zerfallen und die Bar existiert nicht mehr. Auf der rechten Seite des Strandes sind heute ca. 8-10 provisorische Läden aufgebaut in den T-Shirts, Tücher, BBQ oder Drinks angeboten werden. Am linken Strandteil gibt es schöne gemauerte und gedeckte Tische, sowie eine im selben Stil gebaute Strandbar und sanitäre Anlagen. Diese sind jedoch wegen Renovation geschlossen. Wenn das fertig ist, sieht es top aus.
Die Bucht ist aber immer noch ein Highlight.
27.4. Salt Wistle Bay – Bequia, 24 nm
Um 06.30 werden uns die 5 bestellten frischen Brötchen gebracht. Nach dem Frühstück legen wir um ca. 09.30 Uhr ab und nehmen Kurs auf Bequia. Der Wind frisch schön auf und pendelt sich bei 4 Bf ein. In den Böen sind es knapp 5 Bf. Auf dieser Strecke lässt sich schön der Kapeffekt beobachten. Der Wind frischt auf und der Atlantikschwell zieht um das Kap. So haben wir bei einem Nordkap den Schwell fast von vorne und bei einem Südkap die Wellen fast von hinten. Am Nordkap von Canouan liegt Vanessa zuvorderst im Netz und wird patschnass. Als wir kurz vor Bequia die Welle von achtern haben, surfen wir teilweise mit über 10 Knoten dem Ziel entgegen. Die 24 Seemeilen absolvieren wir in weniger als 3 Stunden.
Wir legen an einer Boje an und bestellen gleich Lobster, den wir selber an Bord grillieren möchten. Ein Teil der Crew geht einkaufen und die anderen an der Beach schwimmen.
Die 4 Lobster werden bei uns vom Fischer fachgerecht getötet und halbiert. Kosten EC$ 200 (Fr. 80.00) für alle 4 Lobster!!! Wir marinieren die Hälften und legen sie auf den Grill. Mmmmmh…..
Morgen heisst es früh auslaufen, da unser längster Schlag bevor steht. 56 Seemeilen nach St. Lucia.
28.4. Bequia – Marigot Bay, 56 nm
Um 06.30 Auslaufen in Bequia. Beim Setzen des Grosssegels bricht ein kleine Klampe, die wir benutzen um das Grossfall zu sichern. Ist nicht so schlimm, da sie nur genietet ist und einfach wieder befestigt werden kann.
Wir entscheiden uns das Gross ohne Reff zu setzen und rauschen mit bis zu 10.51 Knoten leicht am Wind nordwärts. Den Kat, der ca. 1 Stunde vor uns ausgelaufen ist, überholen wir auf der Höhe von St. Vincent. Bruno unser Fisherman fängt nun auch endlich seinen Fisch, einen Barrcuda.
Wir versuchen den Ankerplatz zwischen den Pitons anzulaufen. Die Fallböen zwischen den Pitons sind aber so stark, dass ein ruhige Nacht nicht möglich sein wird. In der Abdeckung von St. Lucia motoren wir also weiter nach St. Lucia. Um 15.30 Uhr machen wir nach einer tollen Überfahrt mit wunderschönen 4-5 Bf Wind und bis zu 2 Meter hohen Atlantikwellen in der Marigot Bay fest.
Immigration und Zoll ist angesagt.
Jonas kocht für uns Spaghetti con Sugo di Pommodori und macht dazu noch ein scharfes Öl. Wie immer wird alles komplett verputzt.
29.4. Marigot Bay
Heute ist ein Ruhetag angesagt und wir geniessen den Tag in vollen Zügen. Ein Teil der Crew läuft vom Hafen auf eine Anhöhe um die Aussicht auf die Margot Bay zu geniessen. Die Anderen geniessen das Schiff und vor allem die Jungen geniessen, dass sie wieder mal Internet Zugang haben.
Nach dem Mittagessen im Restaurant Chateau Mygo direkt am Hafen, werden noch die letzten Easydollars im Supermarkt ausgegeben.
30.4. Marigot Bay – Le Marin, 26 nm
Heute ist der letzte grosse Schlag angesagt und wir laufen um 09.30 Uhr aus um noch vor dem Hafen in St. Anne noch etwas zu baden und das Deck zu schrubben. Entlang der Küste bläst noch ein schöner Wind mit 3-4 Bf und in den Böen mit 5 Bf. Sobald wir aber auf das offene Meer, also aus der Abdeckung von St. Lucia, kommen, stellt der Wind ab. Unter Motor laufen wir die Bucht von St. Anne an. Nach einer Erfrischung im Wasser wird das Deck geschruppt und das Schiff auf Vordermann gebracht.
Zu guter Letzt fahren wir unter Motor in den Hafen. Am Kopf des Steges von Star Voyage ist der Tankstelle stationiert. Ideal um die Tanks zu füllen. Bei der Übernahme hat Thomas gesagt wir sollen an der Tankstelle anlegen, jemand von ihnen würde dann die Yacht an den richtigen Platz verholen.
Paahh … es ist Sonntag vor dem 1. Mai und die Franzosen machen alles, nur nicht arbeiten. Am Steg der Star Voyage war niemand und auch kein Platz war frei. Da die Saison fertig ist, sind alle Yachten am Steg. Wir finden am Nachbarsteg noch ein freies enges Plätzchen, welches wir ohne Probleme auch in Beschlag nehmen. Das Manövrieren mit dem Kat ist nun wirklich kein Problem und nach 2 Wochen eingewöhnen, klappt das Manöver einwandfrei.
1.5. Le Marin
Um 08.00 Uhr öffnet das Star Voyager Büro und wir sind die Einzigen, die unsere Yacht abgeben. Luc übernimmt die Yacht und manövriert sie auch in einen frei gewordenen Platz am Star Voyager Steg.
Es ist immer das selbe, bei der Übernahme wird einem eingebleut, dass die Maschine neu ist und wir sehr behutsam damit umgehen sollen. Ja nicht über 2’000 U/min. Baahh …. wenn die Mitarbeiter das Schiff bewegen, gehen sie nicht sehr sorgsam damit um und am Schluss wickelt er auch noch die Mooringleine um die Steuerbord Schraube. Naja, ist ja nicht uns passiert und Luc lacht nur.
Unser Törn ist nun fertig und wir steigen um auf’s Mietauto ……